Döneken-Koffer

Der Neuanfang nach dem Krieg.

Geschrieben von Peter Jansen

Die Neugründung des Tambourcorps nach dem 2. Weltkrieg ist wohl hauptsächlich Willi Kempkes,
dem 1. Tambourmajor nach dem Krieg zu verdanken.

Etwa 12 Mitglieder zählte das Corps 1946.
Die Instrumente waren im Krieg verloren gegangen. Die Pauke fand man in der Nähe von Bettray.
Eine Sperrholzplatte diente zunächst als Bespannung.
Einige Mitglieder fuhren nach Münster um Speck gegen Felle für die Marschtrommeln zu tauschen.
So hatte man auf der einen Seite Ziegelfell und auf der anderen Seite einen Sperrholzplatte.
Das Anlernen der Trommler übernahm Peter van de Sand.
Jakob Mölders bildete die Flöter aus.
Beide waren aus der Soldatenzeit mit dieser Art Musik vertraut.
Nach dem Ausscheiden von Willi Kempkes ging es rapide bergab.
Einige Mitglieder trafen sich sporadisch um den gänzlichen Verfall zu vermeiden.

Vereinsfoto 2

1964 übernahm dann Helmut Sanders die Stabführung.
Es ging wieder bergauf.

1979 kamen die ersten Mädchen ins Tambourcorps. Sie wurden von Peter Jansen und Karl Mayer ausgebildet.
Diese Aktion war lange Streitfrage im Schützenverein. Einige Schützen wollten sogar in den Mütterverein eintreten.
Das unsere Entscheidung richtig war zeigte sich nach kurzer Zeit. Denn viele Vereine folgten mit der Aufnahme von Mädchen. Heute unser Tambourcorps ohne weibliche Mitglieder nicht vorstellbar.

1985 übernahm Hubert Rheinen die musikalische Leitung.
Hubert ist von den 100 Jahren also schon 38 Jahre Tambourmajor.
Er führte das mehrstimmige Spiel ein. Des weiteren fand die Ausbildung nur noch nach Noten statt.
Bisher hatte man nach Hilfsnoten(Zahlen) gespielt.

2004 wurden wir zum Bundesschützentambourcorps ernannt.

Mit 47 Mitglieder sind wir zur Zeit Personell und musikalisch sehr gut aufgestellt und blicken zuversichtlich in die Zukunft.